Ein Luxus-Kreuzfahrtschiff mit 206 Menschen an Bord ist in einer abgelegenen Gegend im Osten Grönlands auf Grund gelaufen. Das Schiff konnte sich zunächst nicht selber befreien, teilte das Arktisk Kommando des dänischen Militärs am Dienstag mit. Die "Ocean Explorer" liege seit Montag im Alpefjord etwa 1400 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Nuuk, hieß es weiter.
"Die nächste Hilfe ist weit weg – unsere Einheiten sind weit weg – und das Wetter kann sehr ungünstig sein", sagte der Leiter des Arktischen Kommandos, Brian Jensen, am Dienstag.
Am Mittwoch folgte aber bereits leichte Entwarnung. Es dürfte sich niemand ernsthaft verletzt haben und die Stimmung unter den Passagieren und Besatzungsmitgliedern sei trotz der schwierigen Situation "den Umständen entsprechend gut", schrieb das Arktisk Kommando auf Facebook.
Hilfe kommt erst Freitagfrüh
Es gebe keine Hinweise darauf, dass das Schiff ernsthaft beschädigt wurde, als es auf Grund lief, hieß es. Mitarbeiter der Sirius-Patrouille, einer dänischen Spezialkräfte-Einheit in Nordostgrönland, sollen an Bord der "Ocean Explorer" sein.
Auf Rettung müssen die Betroffenen aber noch etwas warten. Die nächstgelegene Einheit des dänischen Militärs sei ein Inspektionsschiff, das zum Zeitpunkt des Vorfalls etwa 1200 Seemeilen (2220 Kilometer) entfernt war, sagte Jensen. Dies bedeute, dass es das auf Grund gelaufene Schiff frühestens Freitagfrüh (Ortszeit) erreichen könne. Daher habe die Behörde zunächst ein sich in der Nähe befindendes Kreuzfahrtschiff gebeten, an Ort und Stelle zu bleiben. Damit man in der Lage sei zu helfen, falls die Situation sich ändern sollte.