Starke Regenfälle haben am Montag das Waldbrandrisiko in Griechenland gesenkt. Zum ersten Mal seit gut drei Monaten gab der griechische Zivilschutz für weite Teile des Landes Entwarnung. Allerdings kommen mit Tief "Daniel" neue Sorgen - die vor Überschwemmungen, Erdrutschen und in Folge Stromausfällen. So soll es etwa in Mittelgriechenland in der Nacht auf Dienstag sehr stark regnen.
Der griechische Zivilschutz warnte für die nächsten Tage vor "starkem Regen, Stürmen, Hagel, hoher Blitzhäufigkeit und spürbarem Temperaturabfall". Besonders betroffen seien die Region Thessalien in Mittelgriechenland sowie die Inselgruppe der Sporaden, der Norden der Insel Euböa und die im Süden Griechenlands liegende Halbinsel Peloponnes. Auf Euböa sind vor zwei Jahren große Waldflächen abgebrannt und die Vegetation bildet seither keine Art natürliche Schwelle gegen das Wasser und den Schlamm.
Höchste Alarmbereitschaft
Ein solches Sturmtief ist für die Jahreszeit in Griechenland ungewöhnlich, sie drohen meist erst ab Oktober. Die Behörden sind laut der Zeitung "To Proto Thema" in höchster Alarmbereitschaft. In den stark betroffenen Regionen würden bis Mittwochabend bis zu 500 Millimeter Niederschlag erwartet. Ein Millimeter Regen entspricht laut dem griechischen Wetterdienst Meteo einem Liter Wasser auf einer Fläche von einem Quadratmeter.
Die Gefahr von Waldbränden sei derzeit hingegen nur sehr gering, teilte der Zivilschutz mit. Selbst die gewaltigen Brände im Waldgebiet Dadia im Nordosten des Landes nahe der griechisch-türkischen Grenze konnten weitgehend gelöscht werden, wie der griechische Sender ERT berichtete.