Speziell ausgebildete "Affen-Männer" sollen während des G20-Gipfels im indischen Neu-Delhi in der kommenden Woche marodierende Rhesusaffen davon abhalten, Unruhe zu stiften und die als Schmuck aufgestellten Blumenarrangements zu zerstören. Der Stadtrat heuerte eigens mehr als 30 "Monkey Wallahs" an, die die Rufe der aggressiven Languren – der natürlichen Feinde der kleineren Rhesusaffen – nachahmen.
"Wir können die Affen nicht aus ihrem natürlichen Lebensraum entfernen, deshalb haben wir eine Mannschaft von 30 bis 40 Männern aufgestellt, die die Affen verscheuchen", sagte der Vize-Stadtratsvorsitzende Satish Upadhyay der Nachrichtenagentur AFP. Die "Affen-Männer" sollten in den Delegationshotels sowie an allen Orten, wo häufig Affen gesichtet werden, stationiert werden. Zusätzlich werden lebensgroße Languren-Dummys aufgestellt, um den Rhesusaffen Angst zu machen.
Einerseits heilig, andererseits eine Plage
Affen werden in der hinduistischen Religion verehrt, andererseits sind sie in Indien eine weitverbreitete Plage und verwüsten Gärten, beschädigen Dächer und greifen auf der Suche nach Nahrung auch Menschen an.
Jahrzehntelang patrouillierten Männer mit ausgebildeten Languren in den Straßen von Neu-Delhi, um Rhesusaffen zu verscheuchen. Inzwischen ist diese Praxis aus Tierschutzgründen abgeschafft.