Die ohnehin schon extrem limitierten Frauenrechte in Afghanistan werden von den Taliban weiter eingeschränkt. In einem der bekanntesten Nationalparks des Landes, dem sogenannten Band-e-Amir Park, sollen Sicherheitskräfte den Frauen nun den Zutritt verbieten.
Das Ministerium für die Verbreitung der Tugend begründete die Entscheidung damit, dass Frauen ihr Kopftuch nicht ordnungsgemäß getragen hätten. "Sich Sehenswürdigkeiten anzuschauen, ist kein Muss für Frauen", so der Tugend-Minister Mohammad Khalid Hanafi.
Kritik von Menschenrechtsorganisation
Kritik kommt auch seitens der Menschenrechtsorganistation Human Rights Watch (HRW). "Die Taliban begnügen sich nicht damit, Mädchen und Frauen Bildung, Arbeit und Freizügigkeit vorzuenthalten, sondern wollen ihnen auch Parks, Sport und jetzt sogar die Natur wegnehmen", so Heather Barr, stellvertretende Direktorin für Frauenrechte der HRW, gegenüber Medien.
Nach Abzug der US- und Nato Truppen übernahmen die Taliban 2021 in Afghanistan wieder die Macht. Die radikalen Islamisten schränken die Rechte der Frauen immer weiter ein.