Bereits Mitte Juli wurde die Nachricht öffentlich. Die sogenannte Feline Infektiöse Peritonitis (FIP) – ausgelöst durch das Katzen-Coronavirus – bedroht die Katzenbestände auf Zypern. Innerhalb des vergangenen halben Jahres sind bereits mehr als 300.000 Tiere verendet, schätzt Dinos Ayiomamitis, der Leiter der "Cat Protection and Welfare Society Cyprus" und Vizepräsident von "Cyprus Voice for Animals".
80.000 Anti-Covid-Pillen bestellt
Nun hat man daher auf Zypern damit begonnen, Katzen mit Anti-Covid-Tabletten zu versorgen. Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, habe man pünktlich zum Weltkatzentag am 8. August mit den Behandlungen gestartet.
"Wir haben eine Bestandsaufnahme von 500 Kartons mit Medikamenten vorgenommen", sagte Christodoulos Pipis, der Veterinärdirektor der Regierung, gegenüber dem "Guardian". "Dies ist die erste Charge von 2000 Paketen, die uns zur Verfügung stehen. Jede enthält 40 Kapseln, wir sprechen also von insgesamt 80.000 Anti-Covid-Pillen."
Über eine Million Katzen auf Zypern
Die enormen Mengen wird es auch brauchen. Schätzungen zufolge leben auf Zypern nämlich über eine Million Katzen. Experten der Universität Edinburgh hatten zuvor festgestellt, dass die Zahl der positiven PCR-Tests bei Katzen um das 20-Fache höher ist, als noch im Vorjahr.
Laut einem Bericht des "Guardian" wurde das Katzen-Coronavirus bereits erstmals in den 1960er-Jahren nachgewiesen. Für den Menschen sei es zwar ungefährlich, Katzen können sich jedoch leicht infizieren. In der Vergangenheit verbreitete sich das Virus bei Katzen bereits in Großbritannien, den USA, Taiwan und Griechenland. Anders als jetzt auf Zypern blieb es aber immer regional beschränkt.