Bei einem Brand im Elsass sind mindestens neun Menschen ums Leben gekommen, zwei weitere wurden Mittwochmittag noch vermisst. Auch für sie gab es praktisch keine Hoffnung mehr. Die Feuerwehr bestätigte auf Twitter (X), dass neun Leichen gefunden wurden. Bei den potenziell elf Opfern dürfte es sich um zehn Erwachsene mit leichter geistiger Behinderung und einen Betreuer handeln, gaben Vertreter der örtlichen Präfektur bekannt.

Leichen wurden gefunden

"Leider gibt es keine großen Zweifel", hatte Christophe Marot von der örtlichen Präfektur dem Sender France Info zufolge schon vor dem Fund der Leichen Hoffnungen auf ein Überleben der Vermissten gedämpft. "All diese Personen waren in der Unterkunft und konnten nicht mehr herauskommen", sagte Marot. Wie ein Sprecher der Gendarmerie betonte, dauerte die Suche nach den Vermissten in Wintzenheim bei Colmar an.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron schrieb zu dem Brand auf Twitter: "Angesichts dieser Tragödie denke ich an die Opfer, an die Verletzten, an die Menschen, die ihnen nahe stehen." Premierministerin Élisabeth Borne nannte den Vorfall schrecklich. Sie wolle sich zum Ort des Geschehens begeben. Innenminister Gérald Darmanin dankte der Feuerwehr für ihren schnellen Einsatz.

Das Feuer in der Ferienunterkunft war am Mittwoch gegen 6.30 Uhr ausgebrochen. Ein Mensch wurde verletzt, ein weiterer stehe unter Schock, teilte die Präfektur mit. Insgesamt 17 Menschen wurden demnach in Sicherheit gebracht. 300 von 500 Quadratmetern des Hauses fingen Feuer. In der Unterkunft hielt sich laut Präfektur eine Erwachsenengruppe aus Nancy auf. Ein Sprecher der Feuerwehr sprach von einer Gruppe eines Verbandes, der sich um Menschen mit einer Behinderung kümmert.

Die zahlreichen Rettungskräfte hätten den Brand schnell in den Griff bekommen. Der Sender France Info berichtete mit Verweis auf Marot am Vormittag zunächst, dass das Haus noch rauche und die Feuerwehr deshalb noch nicht in das Gebäude hinein gehen konnte.