Survival Touren genießen immer größere Beliebtheit. Doch sie bieten auch einige Gefahren. Diese Lektion mussten zwei Schwestern gemeinsam mit einem Kind auf tragische Weise am eigenen Leib erfahren.
Youtube-Videos als Vorbereitung
Lediglich mit mehreren Youtube-Videos hatten sich zwei Schwestern im Alter von 40 bzw. 42 Jahren und der 14-jährige Sohn einer der beiden auf ihr Erlebnis in der Wildnis von Colorado vorbereitet. Durch Gespräche mit Jara, der 39-jährigen Stiefschwester der Frauen, wisse man, dass die Familie in der Wildnis gewesen sei, weil sie dort zu leben beabsichtigte.
Die Frauen hatten sich im Laufe der Coronapandemie zunehmend mit der Zivilisation entfremdet und ein Leben in der Wildnis geplant. Von Beginn an hätten dabei Youtube-Videos eine tragende Rolle gespielt. Aus und von ihnen hätten die beiden Schwestern nicht nur einen Teil ihrer Motivation, sondern vor allem praktische Hilfen für die Planung und Verwirklichung ihres Traums bezogen.
Hunger- oder Kältetod
Jara erzählt der "Washington Post", dass sie zuvor versucht hatte, ihre Schwester vom Vorhaben abzuhalten – doch erfolglos. Das Erlebnis endete jedoch in einer Tragödie. Mitte Juli soll ein Wanderer die Leichen der drei Aussteiger gefunden haben.
Ersten Untersuchungen zufolge hatten die niedrigen Temperaturen dazu geführt, dass die drei ihre Pläne, eine Unterkunft zu bauen, aufgeben mussten. Stattdessen lebten sie in einem Zelt und ernährten sich hauptsächlich von Konserven aus dem Supermarkt. Weitere Untersuchungen sollen nun klären, ob die drei US-Amerikaner durch Hunger oder Kälte gestorben sind.