Der Zeckenbiss der Lone-Star-Zecke kann bei den Betroffenen das sogenannte Alpha-Gel-Syndrom auslösen. Dabei handelt es sich um eine Nahrungsmittelallergie. Bei dem Verzehr von Lebensmittel mit dem Zuckermolekül Alpha-Gel wird eine allergische Reaktion ausgelöst. Dazu zählen rotes Fleisch wie Rind, Schwein, Kalb, Lamm und Wild. Auch Milchprodukte und Lebensmittel mit Gelatine können in seltenen Fällen zum Auslösen der Allergie führen.
Allergiesymptome nach Fleischverzehr
Essen die Betroffenen Fleisch, treten typische Allergiesymptome wie Übelkeit, Schwindel, Erbrechen oder ein juckender Hautausschlag auf. Da das Alpha-Gel-Molekül zuerst verdaut werden muss, werden die Symptome erst drei bis sechs Stunden später sichtbar. Bislang ist noch niemand an AGS gestorben. Die US-Gesundheitsbehörde CDC macht dennoch darauf aufmerksam, dass AGS schwerwiegend und sogar lebensbedrohlich sein kann.
Alpha-Gel ist bei bestimmten Zeckenarten im Speichel enthalten. Nach einem Zeckenbiss entwickelt der Mensch Antikörper gegen das Molekül. Der Verzehr von rotem Fleisch löst folglich eine Immunreaktion aus. Der Körper kämpft gegen die Alpha-Gel-Moleküle, was die typischen Allergiesymptome auslöst.
Bis zu 450.000 Amerikaner betroffen
Laut der US-Gesundheitsbehörde CDC sind seit 2010 mehr als 100.000 Amerikaner von der Nahrungsmittelallergie betroffen. Experten gehen jedoch von einer Dunkelziffer von bis zu 450.000 Betroffenen aus. Die Lone-Star-Zecke tritt vorwiegend im Nordosten und Süden der USA auf. Die immer wärmer werdenden Temperaturen und der Klimawandel begünstigen die Ausbreitung.
Derzeit gibt es noch keine Impfung oder eine andere Heilungsmöglichkeit. Einzig die Symptome der Allergie können behandelt werden.