In Griechenland stiegen an einer neuen Feuerfront nahe der Stadt Loutraki laut Feuerwehr vier Löschflieger und drei Hubschrauber auf. Auf der Insel Rhodos wurden am Mittwoch wegen eines großen Waldbrands drei Dörfer und ein Hotel evakuiert. Wie die Feuerwehr mitteilte, handelte es sich um die Ortschaften Eleousa, Salakou und Dimilia sowie ein Hotel in unmittelbarer Nähe. Alle Orte befinden sich in der Inselmitte, wo seit Tagen ein großer Waldbrand tobt.
Der griechische Meteorologe Theodoros Giannaros vom Nationalen Observatorium Athen warnte, dass die Situation mit Hitze, Trockenheit und Bränden in Griechenland noch schlimmer werde. Das fatale Phänomen bezeichnete der auf Wetter und Brände spezialisierte Fachmann mit "Heiß – Trocken – Windig". Er fühle sich an die klimatischen Bedingungen des Jahres 2021 erinnert, als in Griechenland viele Zehntausende Hektar Wald und Vegetation verbrannten, sagte Giannaros dem Staatssender ERT am Mittwoch und prognostizierte: "Das Schlimmste liegt noch vor uns."
Man stehe ab Donnerstag vor einer neuerlichen Hitzewelle, die ihren Höhepunkt am Wochenende erreiche und örtlich für bis zu 44 Grad sorgen werde. Der Rückgang der Hitzewelle am darauffolgenden Montag sei dann wieder mit starkem Wind gepaart, wobei jeder Funke ein gewaltiges Feuer verursachen könne, weil die Winde die Glut und die Flammen anheizten und darüber hinaus die Funken über weite Strecken forttrieben, sodass neue Brandherde entstünden.