Das meistbesuchte Monument Italiens darf wieder wahren Einsatz zeigen. Nach jahrelangem Dasein als Denkmal könnte es wieder Schauplatz eines echten Kampfes werden - ein Kampf zwischen Mark Zuckerberg und Elon Musk.
Der Grund für den Schlagabtausch der Milliardäre: Mit seiner neuen App „Threads“ will der Facebook-Gründer Mark Zuckerberg Elon Musks Twitter ersetzen. Um den Konflikt um die Marktherrschaft endgültig zu lösen, greifen die beiden nun zu ihren Fäusten. Dazu braucht es dementsprechend auch einen spektakulären Schauplatz. Musk schlug daher vor, das antike Kolosseum wieder zu reaktivieren.
Größte römische Amphitheater
Unter Kaiser Vespasian wurde der Bau um 70 nach Christus begonnen. 80 Jahre später wurde das Amphitheater unter Kaiser Titus mit den verschiedensten Schaukämpfen eröffnet, die 100 Tage lang andauerten. Am Programm standen unter anderem Gladiatorenkämpfe, Tierhetzen und Wagenrennen. Mit einer Länge von 188 Meter, einer Breite von 156 Meter und einer Höhe von 57 Meter dürfte das größte römische Amphitheater für das gewaltige Ego der Milliardäre passend sein.
Zu wenig Platz für Zuschauer
Ob der Faustkampf dort tatsächlich stattfinden wird, ist noch fraglich. Hatten zu Glanzzeiten des Kolosseums mehr als 50.000 Personen Platz, sind es heute nur mehr ein paar hundert. Für einen Showdown wie diesen wäre dies womöglich zu wenig. Derzeit gilt es auch noch, die Rahmenbedienungen des Kampfes abzustecken. Denn ein „Spiel bis zum Tod“, wie es bei den Gladiatorenkämpfen durchaus üblich war, dürfte für die beiden dann doch etwas zu weit gehen.
Architektonisches Meisterwerk
Das über 2000 Jahre alte Kolosseum gilt bis heute als architektonisches Wunderwerk. Eine ausgeklügelte Technik ermöglichte es, große Spektakel zu inszenieren. So ließ Kaiser Titus bei der Einweihung sogar den Arenaboden fluten, um Seeschlachten zu veranstalten. Ob der Kampf der beiden Milliardäre genauso spektakulär wird, bleibt jedoch abzuwarten.
Katharina Feigl