Zuvor war der Start zweimal verschoben worden. Die Trägerrakete soll auf ihrer 117. und letzten Mission den deutschen Kommunikationssatelliten Heinrich Hertz und einen französischen Militärsatelliten auf ihre Umlaufbahn bringen.
Ursprünglich hatte der Start schon Mitte Juni stattfinden sollen, war aber wegen technischer Probleme verschoben worden. Aufgrund schlechten Wetters wurde der dann für Dienstagabend geplante Start noch einmal um 24 Stunden auf Mittwochabend verschoben.
In den vergangenen Jahren war die Rakete des europäischen Raumfahrtunternehmens Arianespace ein zuverlässiger Raumtransporter, der unter anderem das James-Webb-Teleskop der Nasa ins All brachte. Das Nachfolgemodell Ariane 6 wird frühestens Ende des Jahres einsatzbereit sein.
Kein ungetrübter Erfolg
Für Europas Raumfahrt bedeutet der Start von Ariane 5 keinen ungetrübten Erfolg: Denn nun steht Europa vorerst ohne eigene Mittel da, um große Satelliten ins All zu befördern. Misslich ist die Lage für die Esa, weil es auch bei der Trägerrakete für leichtere Satelliten derzeit hakt. Die frisch eingeweihte Vega C hatte bei ihrem ersten kommerziellen Flug im Dezember einen Fehlstart hingelegt und bleibt nun erstmal am Boden. "Ab Mitte dieses Jahres haben wir keinen garantierten Zugang Europas zum All mit europäischen Trägerraketen und das ist für uns alle ein riesiges Problem", hatte Esa-Chef Josef Aschbacher die Lage beschrieben. Wann genau die Esa die Vega C wieder einsetzen will, steht noch nicht fest. Erwartet wird, dass sie noch in diesem Jahr wieder abhebt.