Seit Jahren ist die spanische Ferieninsel Mallorca zum Synonym für überbordende Party-Exzesse geworden. Bevor auch dieses Jahr die Hauptsaison so richtig Fahrt aufnimmt, hat der örtliche Hoteliersverband einen Schritt gesetzt, der die Sicherheit und Ruhe auf der Insel zumindest etwas gewährleisten soll.
Privat-Detektiv soll Sauftourismus eindämmen
Demnach setzt der Verband von Playa de Palma auf einen Privatdetektiv, der übertriebenen Alkoholexzessen Einhalt gebieten soll. Konkret soll der Ermittler Verstöße gegen das Anti-Sauftourismus-Gesetz anprangern.
Bereits im letzten Jahr war der Detektiv auf der Insel im Einsatz. Die Bilanz kann sich sehen lassen: Innerhalb von neun Tagen dokumentierte der Privatdetektiv 812 Verstöße auf Fotos und Videos – all das in drei Straßen. 180 Urlauber wurden im Juli und August 2022 sogar aus ihren Hotels geworfen.
Der Detektiv fasst besonders Verstöße gegen das Alkoholverbot an öffentlichen Straßen sowie gegen das Verkaufsverbot von Alkohol zwischen 21.30 Uhr abends und 8 Uhr morgens ins Auge. All-inclusive-Hotels in Playa de Palma dürfen zudem nicht mehr als sechs Drinks pro Tag an einen Gast ausschenken.
Der Präsident des Hotelierverbands Fernández de Alarcón hält die Maßnahmen für notwendig, um den Trend des Sauftourismus entgegenzuwirken. "Wir versuchen es zumindest zu ändern. Wenn es nicht klappt, werden wir weitersehen. Aber wenn wir uns kollektiv dafür entscheiden, dass die Playa de Palma und Magaluf Rotlichtviertel sein sollen, dann wird es eben so sein", wird Alarcón in der Mallorca Zeitung zitiert.