Am frühen Dienstagmorgen seien zwei Tote in einer Straße gefunden worden, teilte die Polizei mit. Bald darauf habe ein Lieferwagen versucht, drei Menschen zu überfahren. Die Opfer würden in Spitälern behandelt. Zudem sei in einer anderen Straße ein dritter Toter gefunden worden. Die Tatorte sind über die ganze Stadt verteilt. Ein 31 Jahre alter Mann wurde wegen Mordverdachts festgenommen.
Stadtzentrum vorübergehend gesperrt
"Dies ist ein schrecklicher und tragischer Vorfall, bei dem drei Menschen ums Leben gekommen sind", sagte Chief Constable Kate Meynell. Die Polizei vermute, dass alle Taten miteinander zusammenhängen. "Die Ermittlungen befinden sich noch in einem frühen Stadium, und ein Team von Ermittlern arbeitet daran, genau herauszufinden, was passiert ist", sagte Meynell. "Wir bitten die Öffentlichkeit um Geduld, während die Untersuchungen andauern."
Zuvor hatte die Polizei mitgeteilt, dass es in der mittelenglischen Stadt einen "andauernden schwerwiegenden Vorfall" gebe, aber keine weiteren Details genannt. Mehrere Straßen im Stadtzentrum waren gesperrt, Straßenbahnen wurden gestoppt und Buslinien umgeleitet. Die Sperrungen würden noch einige Zeit andauern, sagte Meynell.
Premierminister meldet sich zu Wort
Nach dem Vorfall äußerte sich der britische Premierminister Rishi Sunak. "Ich möchte der Polizei und den Rettungskräften für ihren andauernden Einsatz auf den schockierenden Vorfall in Nottingham heute Früh danken", schrieb der konservative Regierungschef auf Twitter.
Zu den Hintergründen der Vorfälle war zunächst nichts bekannt. "Ich werde über Entwicklungen auf dem Laufenden gehalten", erläuterte Sunak. Er betonte, die Polizei müsse die Zeit erhalten, um ihre Arbeit zu machen. Er fügte hinzu: "Meine Gedanken sind bei den Verletzten und den Familien und geliebten Menschen derer, die ihr Leben verloren haben."
Zur Möglichkeit eines terroristischen Hintergrunds der Gewalttaten äußerte sich die Polizei nicht. In den vergangenen Jahren wurden in Großbritannien wiederholt Terroranschläge verübt, insbesondere durch Dschihadisten.