Bei Schüssen in einem südlichen Vorort von Stockholm ist am Samstagabend ein 15-jähriger Jugendlicher getötet worden. Ein weiterer 15-Jähriger sowie ein Mann und eine Frau im Alter zwischen 45 und 65 Jahren erlitten Schussverletzungen und wurden ins Krankenhaus gebracht. Der Vorfall habe sich nahe des Zentrums des Stockholmer Randbezirks Farsta ereignet, teilte die Polizei mit. Mordermittlungen wurden aufgenommen. Zwei Personen wurden nach einer Verfolgungsjagd festgenommen.
Hintergründe der Tat unklar
Die Hintergründe der Tat blieben zunächst unklar. Schweden hat seit einigen Jahren ein großes Problem mit der Bandenkriminalität, die sich immer wieder in Schüssen und vorsätzlich herbeigeführten Explosionen äußert. Der südliche Rand Stockholms ist davon besonders stark betroffen. Erst am Freitag waren drei Menschen bei zwei separaten Vorfällen in der Hauptstadtregion von Schüssen verletzt worden.
Im Jahr 2022 hatte das Land nach Angaben der Polizei 391 Schusswaffenvorfälle gezählt, von denen 62 tödlich ausgingen. Heuer hat es seit Jahresbeginn bis Ende Mai bereits 144 Schusswaffenvorfälle in Schweden gegeben, darunter 52 im Großraum Stockholm. 18 Menschen wurden dabei getötet, davon allein 10 in der Hauptstadt. Häufig geht es bei diesen Taten um Einfluss auf dem Drogenmarkt.