Die Nachrichtenagentur PTI und "India Today" meldeten 70 Tote, andere Medien hingegen etwa 30 bis 50. Mehrere Hundert Menschen seien verletzt worden, hieß es weiter. Die Rettungsarbeiten fanden im Dunkeln statt. Bahnvertreter erklärten, der Coromandel Express von Kalkutta nach Chennai sei im Bundesstaat Odisha mit dem Howrah Superfast Express zusammengestoßen.
Bei dem Unglück seien zwei Personenzüge sowie ein Güterzug involviert gewesen, teilte laut "Times of India" ein hochrangiger Behördenmitarbeiter von Odisha mit. Der genaue Unfallhergang war zunächst unklar. Rund 50 Krankenwagen sollen nach Behördenangaben vor Ort sein, berichtete die "Times of India". Auf Videos war zu sehen, wie Helfer versuchten, Passagiere aus umgekippten Waggons zu retten.
Der hochrangige Regierungsvertreter Pradeep Jena aus Odisha schrieb auf Twitter, zunächst seien mehr als 350 Passagiere in Krankenhäuser eingeliefert worden. Bilder von der Unglücksstelle zeigten Rettungskräfte, die in dem Wrack eines Waggons nach Überlebenden suchten. Ein Augenzeuge sagte dem lokalen Fernsehsender NDTV, dass er überall Körperteile von Menschen gesehen habe. Er sei aufgewacht, als sein Zug entgleiste. "10 bis 15 Menschen fielen auf mich. Meine Hände und mein Hals wurden verletzt", berichtete der Augenzeuge.
Premierminister Narendra Modi twitterte: "Erschüttert vom Zugunglück in Odisha. In dieser Stunde der Trauer sind meine Gedanken bei den trauernden Familien." Er wünschte den Verletzten in seinem Tweet auch eine baldige Genesung. Das Büro des Premiers kündigte eine Entschädigung für die Angehörigen der Toten von je 200.000 Rupien (2.267,57 Euro) an. Verletzte sollen demnach je 50.000 Rupien bekommen. Bahnminister Ashwini Vaishnaw versprach zusätzlich eine Entschädigung in Höhe von einer Million Rupien für die Angehörigen der Toten. Schwerverletzte sollen den Angaben zufolge je 200.000 Rupien und Leichtverletzte je 50.000 Rupien erhalten.