Papst Franziskus hat am Pfingstsonntag Unzufriedenheit und Spaltung in der Welt beklagt. "Wir sind alle miteinander verbunden, und doch sind wir voneinander getrennt, betäubt von Gleichgültigkeit und unterdrückt von Einsamkeit. So viele Kriege, so viele Konflikte: Es scheint unglaublich, was der Mensch an Bösem anrichten kann", sagte der Papst.
Mehrere Hundert Gläubige und Kardinäle saßen in den Bänken und auf den Stühlen um den Altar. Der Papst schien in guter Verfassung. Er hatte am Freitag wegen Fieber mehrere Termine abgesagt.
50 Tage nach Ostern feiern Christen das Pfingstfest und die Osterzeit geht damit zu Ende. Es gehört zu den Hochfesten im katholischen Kirchenjahr. Das Fest erinnert an das sogenannte Sprachwunder zu Pfingsten. Der biblischen Überlieferung nach kam der Heilige Geist auf die Jünger herab, und sie begannen, in fremden Sprachen zu sprechen. Dadurch seien sie zu einer Einheit geworden, und konnten so die Botschaft Jesu ohne Sprachbarriere anderen Menschen verkünden. Pfingsten wird deshalb mitunter als "Geburtstag der Kirche" bezeichnet.
Papst rief zu humanitärer Hilfe nach Zyklon auf
Durch die Zerstörungskraft des schweren Zyklons "Mocha" haben zahlreiche Binnenvertriebene in Myanmar alles verloren. Papst Franziskus hat beim Gebet am Pfingstsonntag seine Nähe zu der betroffenen Bevölkerung ausgedrückt. Er rief zu humanitärer Hilfe zugunsten der "Brüder und Schwestern" in den betroffenen Gebieten auf. Der Papst rief auch zu Gebeten für die Bevölkerung in der Ukraine auf.
Der Zyklon "Mocha" hat in Myanmar Hunderte Menschenleben gefordert. Bei den Toten handelt es sich vor allem um Angehörige der muslimischen Minderheit der Rohingya, die im früheren Birma – das vornehmlich buddhistisch ist – seit Jahrzehnten verfolgt wird.