Skandale stehen mit am Programm, wenn die Met Gala in New York den roten Teppich ausrollt. Immer wieder für Aufsehen sorgen auch die ausgefallenen Kostüme. Heuer besonders herausgestochen ist der Schauspieler ("Morbius") und Sänger ("Thirty Seconds to Mars") Jared Leto in einem gigantischen Katzenkostüm. Nicht irgendeine Katze, sondern Karl Lagerfelds blauäugige Birma-Katze Choupette – eine der ersten tierischen Social-Media-Stars und mehrfacher Coverstar des Modemagazins "Vogue". Die Met Gala ehrte dieses Mal den 2019 verstorbenen Modeschöpfer Karl Lagerfeld (Motto: "Karl Lagerfeld: A Line of Beauty").
Das waren die schönsten Momente der Met-Gala 23.
Jared Leto hat blitzblaue Augen, die denen von Choupette gar nicht unähnlich sind. Als Künstler ist er bekannt für seine Wandelbarkeit: Er hungert und völlert für Rollen, spielt Transsexuelle oder die schwierige Rolle des Jokers ("Suicide Squat"). Obendrein gilt Leto als modischer Trendsetter und stellte mit seiner Band einen Weltrekord für die meisten Konzerte zu einem Album auf. Er ist politisch aktiv und lebt vegan.
Holpriger Start
Dabei lief bei ihm nicht von Anfang alles rund: Als Sohn einer sehr jungen, alleinerziehenden Mutter musste er in seiner Kindheit oft umziehen, lebte phasenweise in einer Hippiekommune. Als Jugendlicher geriet er auf die schiefe Bahn, klaute und nahm Drogen. Aber irgendwie kratzte der 1971 Geborene doch noch die Kurve: Er studierte erst Malerei, dann Film und schaffte schließlich den Durchbruch als Schauspieler.
Seine ungewöhnliche Vielfältigkeit stellte Leto am Montag als riesiges Plüschtier abermals unter Beweis. Dabei war er bei der heurigen Met Gala nicht die einzige Choupette, auch die Musiker Lil Nas X und Doja Cat kamen als Katzen verkleidet. So überzeugend wie Leto waren ihre Interpretationen aber nicht. Mit seinem Katzenoutfit würdigte Leto nicht nur Choupette, sondern zeigte auch die fast kultische Verehrung der Popkultur für die Stubentiger – nicht erst seit Lagerfeld.