Wer Elche treffen will, muss normalerweise in den hohen Norden reisen. In Norwegen und Schweden sieht man auf Straßen häufiger Schilder, die vor querenden Elchen warnen. Wildunfälle mit dem Tier kommen des Öfteren vor und sind aufgrund ihrer stattlichen Größe gefährlich.
In Deutschland verschwand der Elch zur Mitte des letzten Jahrhunderts – der Grund für sein Aussterben war die intensive Bejagung. Aber jetzt soll sich der Elch wieder in den deutschen Wäldern ansiedeln, berichtet das Magazin "National Geographic". Zwischen zehn und fünfzehn Tiere soll es im Bundesland Brandenburg mittlerweile geben. 147 Sichtungen der großen Hirschart wurden in den letzten acht Jahren dokumentiert. Besonders oft macht sich der Elch im nördlichen Landkreis Barnim bemerkbar. In Brandenburg findet der Elch mit Wäldern, Wiesen und Sumpflandschaften einen guten Lebensraum vor. Bedingungen, die es laut der Organisation WWF auch in anderen Teilen Deutschlands geben würde – einer Rückkehr des Elches in Deutschlands steht deswegen nur wenig im Wege.
"Bert" wurde der erste in Deutschland registrierte Elchbulle getauft. Das Tier wurde mit einem Peilsender ausgestattet, der Forschern mehr über das Verhalten der Tiere verraten soll. Experten gehen davon aus, dass es sich bei den Elchen um Zuwanderer aus dem benachbarten Polen handelt. Der Naturschutzverband NABU will sich jetzt für die Vernetzung der Elch-Lebensräume einsetzen, damit sich das Tier in Deutschland heimisch fühlen kann.