Essen gilt in Italien, nicht zuletzt in Zeiten einer nationalistischen Regierung, als nationales Symbol. Wer diesem Symbol nicht die ihm gebührende Ehre erweist oder es sogar in Zweifel zieht, der hat ein Problem. So geht es nun Alberto Grandi, einem Professor für Lebensmittelgeschichte der Universität Parma. Parma ist als Entstehungsort von Parmaschinken und Parmesan ja an sich schon ein Ort von nationaler Bedeutung. Dass Grandi ausgerechnet von hier seinen Frontalangriff auf die Mythen der italienischen Küche startete, machte die Sache nicht einfacher.
Julius Müller-Meiningen (Rom)