Im Fall einer Dreizehnjährigen, die von einer Gruppe von Mädchen stundenlang brutal gequält wurde, hat sich nun laut dem deutschen Magazin RTL eine der Täterinnen zu Wort gemeldet. Ihr tue das Geschehene leid, "ich würde das nie wieder tun." Sie sei, behauptet sie, von einem anderen Mädchen allerdings dazu gezwungen worden. Sie hätte Mitleid gehabt. Diese Aussage beurteilt ein Psychologe RTL gegenüber allerdings als "typisch für Täter". "Weil in der Gruppe fühlt man sich stärker", Gruppen würden dazu verleiten, Grenzen zu überschreiten. Auch die Mutter der Täterin spricht mit RTL: "Ich war fassungslos." Nun müsse sie aber ihre Tochter schützen, die Morddrohungen erhalte, habe einen Anwalt eingeschaltet.

Deutschland unter Schock

Der Fall der ermordeten Luise F. (12) hat nicht nur Deutschland schockiert. Nun wurde ein weiterer Fall bekannt, in dem ein Mädchen brutaler Gewalt ausgesetzt war. Eine Gruppe von 14- bis 17-Jährigen soll im schleswig-holsteinischen Heide eine 13-Jährige gequält haben. Das berichtet die "Schleswig-Holsteinische Zeitung", der ein Video vorliegt, das die Quälerei zeigen soll.

Zwölf Mädchen sollen die 13-Jährige über Stunden gequält haben. Sie weint bitterlich, bittet, fleht um Gnade, muss sich im Stehen ins Gesicht schlagen lassen. Unzählige Male wird sie bespuckt, geschlagen – auch ins Gesicht, sie muss dabei ihre Hände unten lassen und darf die Schläge nicht abwehren, so der Zeitungsbericht weiter. Irgendwann geht sie zu Boden. Als das Mädchen aufstehen will, brüllt eine der Angreiferinnen: "Bleib sitzen, während du mich anflehst. Ich lass' dich nicht so einfach gehen." Die Mutter des Mädchens erzählt der Zeitung, das Video zeige nur einen kurzen Ausschnitt der qualvollen, sadistischen und brutalen Tortur, die ihre Tochter erleiden musste. Zigaretten seien in ihrem Gesicht ausgedrückt worden, ihre Haare angezündet.

Passant rettet 13-Jährige

Erst ein Passant kann die 13-Jährige schließlich retten. "Die Täterinnen sind abgehauen, als sich ein Polizeiauto mit Blaulicht und Sirene näherte. Meine Tochter flüchtete, wurde dann aber wieder eingeholt. Da war aber schon der Mann, der sah, dass sie Hilfe brauchte", erzählt die Mutter. Ihre Tochter ist immer noch in einer Klinik, "wo sich Ärzte um sie kümmern".

Die Polizei konnte die Angreiferinnen bereits ermitteln. Auch in Wien wurde gestern ein Fall bekannt, in dem ein Mädchen brutal attackiert wurde, unter anderem wurde gegen ihren Kopf getreten. Auch hier wurde die Tat gefilmt.