Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) haben den Chef der nationalen Ölgesellschaft Adnoc, Sultan Ahmed Al Jaber, zum Präsidenten der diesjährigen UNO-Klimakonferenz COP28 in Dubai ernannt. "Wir werden einen pragmatischen, realistischen und lösungsorientierten Ansatz einbringen, der transformative Fortschritte für das Klima und ein kohlenstoffarmes Wirtschaftswachstum ermöglicht", erklärte Al Jaber in einer am Donnerstag publizierten offiziellen Regierungsmitteilung.
Geplant ist die UNO-Klimakonferenz für Ende November und Dezember in Dubai. Der staatlichen Nachrichtenagentur WAM zufolge ist Al Jaber der erste Firmenchef auf diesem Posten. Er sei der "festen Überzeugung, dass der Klimaschutz heute eine immense wirtschaftliche Chance für Investitionen in nachhaltiges Wachstum" darstelle, sagte Al Jaber. Die Finanzierung sei der Schlüssel, der Klimaschutzmaßnahmen ermögliche, fügte Al Jaber hinzu, der auch Industrieminister der Emirate und deren Sonderbeauftragter für den Klimawandel ist.
Kritik von Umweltschützern
Umweltschützer kritisierten die Ernennung des Chefs der Ölgesellschaft und warnten, dass dadurch Fortschritte im Kampf gegen die Erderwärmung verlangsamt werden könnten. Zuletzt war im November die UNO-Klimakonferenz COP27 im ägyptischen Sharm el-Sheikh nach zähem Ringen zu Ende gegangen. Deren wichtigster Erfolg war die in der Abschlusserklärung festgehaltene Weichenstellung für einen Fonds zum Ausgleich klimabedingter Schäden. Bei der dringend notwendigen Verringerung des Treibhausgasausstoßes gab es jedoch kaum Fortschritte.