Bischof Wilhelm Krautwaschl über das Begräbnis
Die Stimme einer Pilgerin aus Bayern
Franziskus verneigt sich vor seinem Vorgänger
Papst Franziskus neigt vor den sterblichen Überresten seines Vorgängers noch einmal das Haupt. Die Träger schultern den Sarg. Zu den Klängen einer einzelnen Glocke, Metronom der Trauer, den Sarg. Der Kondukt verschwindet im Petersdom …
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Applaus brandet auf
„Die Engel mögen dich ins Paradies geleiten“, singt die Schola. Die Bibel wird vom Sarg entfernt. Der Chor stimmt das Magnificat an – alles uralte Gesänge der römischen Kirche. Applaus brandet auf! Was für ein Abschied!
Kardinalsdekan Giovanni Battista Re segnet jetzt den Sarg ein …
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Der schlichte Sarg mit der Heiligen Schrift darauf lässt meine Gedanken fast 18 Jahre zurückgehen zum Begräbnis von Johannes Paul II. Ich stand damals ebenfalls am Petersplatz und der Wind fuhr in die aufgeschlagenen Seiten der Bibel, so als ober darin blätterte. Bei Benedikt liegen die Seiten still – auch das hat irgendwie Symbolkraft …
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Priester verteilen sich über den ganzen Platz
Wir sind mitten in der Eucharistiefeier. Nach dem Vaterunser in lateinischer Sprache und dem Friedensgruß verteilen sich Priester mit Kommunionskelchen über den ganzen Platz …
Benedikts Vertrauter sichtlich bewegt von Franziskus' Predigt
Papst Franziskus hält die Predigt. Im Sitzen. "Vertrauen wir unseren Bruder den Händen des Vaters an: Dass seine barmherzigen Hände seine Lampe mit dem Öl des Evangeliums angezündet vorfinden mögen, das er in seinem Leben verbreitet und bezeugt hat" … Erzbischof Georg Gänswein, Benedikts wohl engster Vertrauten in den römischen Jahren, berührten Franziskus‘ Worte sichtlich.
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Universaler Anspruch der Kirche
Die katholische Kirche ist Weltkirche mit fast eineinhalb Milliarden Katholiken rund um den Globus. Und universal ist auch ihr Anspruch: Ganz selbstverständlich wurden die Lesungen in Spanisch und Englisch gelesen. Das Evangelium aus dem Lukasevangelium wird in Italienisch vorgetragen. Es handelt von Jesus und den zwei Schächern am Kreuz.
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Das Begräbnis beginnt
Papst Franziskus wird im Rollstuhl zum Altar geschoben. Das Begräbnis beginnt. „Requiem aeternam dona eis, Domine: et lux perpetua luceat eis“, intoniert der Chor. Und alle Befürchtungen, es werde eine für einen früheren Papst zu schlichte Feier, verfliegen wie der Nebel am Petersplatz. Die katholische Kirche wird Benedikt mit aller Würde und Schönheit zu Grabe tragen …
Der Himmel über Michelangelos Kuppel klart auf
Und dann, plötzlich, zum Salve Regina, beginnt der Himmel über Michelangelos Kuppel aufzuklaren …
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Ein Detail: Den Titel Sommo Pontefice („Pontifex Maximus“, Oberster Brückenbauer) haben die Päpste von den römischen Imperatoren übernommen. Er bezeichnete im antiken Rom das höchste Priesteramt. Der Brückenbauer ist sinnbildlich zu verstehen: Er ist der Mittler zwischen Himmel und Erde.
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Für die Begräbnisfeier wurde ein eigenes Heft herausgegeben. Am Titel: Caravaggios Kreuzabnahme. Die Dramaturgie folgt dem Ablauf eines „normalen“ Papstbegräbnisses …
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Ein bewegender Moment: Die Träger mit dem Sarg aus schlichtem Zypressenholz treten aus dem Dom ins Freie: Auf dem Platz brandet spontan Applaus auf …
Viele Pilger aus Bayern
Ein Blick über den Petersplatz im römischen Morgennebel. In einer Stunde beginnen die Begräbnisfeierlichkeiten. Mehr als 100.000 Gläubige aus aller Welt werden erwartet. Das übertrifft alle Voraussagen um ein Vielfaches. Die alte Heimat Benedikts ist stark vertreten. Bayerisch ist neben Italienisch heute hier die zweite Verkehrssprache …
Langsam füllt sich der Petersplatz
Am Eingang zum Petersplatz kurz nach acht Uhr: Vor den Sicherheitskontrollen haben sich lange Schlangen gebildet …
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Die Schweizer Garde trägt an diesem Tag Schwarz.
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Die Ruhe vor dem Sturm am Petersplatz
Am Abend vor dem Begräbnis zeigte sich der Platz im Herzen des Vatikans beinahe menschenleer.
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Nur Kameraleute sicherten sich schon jetzt ihre Plätze. Die Kollegen harrten zum Teil die ganze Nacht aus …