Frau Possnig, Sie wurden jüngst zur ESA-Ersatzastronautin ausgewählt – und könnten Österreichs erste Frau im All werden: Ist all das mittlerweile bereits "gesickert" bei Ihnen, was empfindet Ihre Familie?
CARMEN POSSNIG: Meine Familie ist natürlich begeistert. Sie hatten jetzt immerhin eineinhalb Jahre, um sich daran zu gewöhnen, dass "es" Realität werden könnte. Bei mir schwingt auch Erleichterung mit: Es war doch eine relativ lange Zeit, um darauf hinzuarbeiten und für das Auswahlverfahren zu trainieren. Dieser Stress ist weg.
Wie hart war die Zeit des Auswahlverfahrens für Sie?
POSSNIG: Es war nicht einfach – mit sechs verschiedenen Stufen in eineinhalb Jahren, die ich absolvieren musste. "Nebenbei" bekommt man bei Kollegen und Kolleginnen, die man kennen- und schätzen lernte (über 22.500 bewarben sich, neun Männer und acht Frauen schafften es in die "Astronautenklasse 2022", Anmerkung), mit, wie sie dann leider das "Nein" der ESA erhalten.