Knapp eine Woche nach einem Attentat in Istanbul sind in Bulgarien fünf Personen festgenommen worden. Ihnen wird "Mithilfe für den wahrscheinlichen Ausführer des Terroraktes" mit sechs Toten vorgeworfen, wie die Sprecherin des bulgarischen Generalstaatsanwalts, Sijka Milewa, am Samstag dem Staatsradio in Sofia mitteilte. Am Freitag hatte ein türkisches Gericht Untersuchungshaft für 17 zuvor festgenommene Menschen angeordnet – einschließlich der Hauptverdächtigen.
Auf einer belebten Istanbuler Einkaufsstraße waren am 13. November bei einem Anschlag sechs Menschen getötet und mehr als 80 verletzt worden. Die Türkei macht die syrische Kurdenmiliz YPG und die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK dafür verantwortlich. Beide Gruppierungen haben dies zurückgewiesen. Bei der Hauptverdächtigen handelt es sich der türkischen Polizei zufolge um eine syrische Staatsbürgerin.
Logistische Hilfe
Die in Bulgarien Festgenommenen hätten "eher logistische und Kommunikationshilfe" nach dem Anschlag geleistet, erläuterte die Sprecherin. Sie nannte keine Einzelheiten – wie die Nationalität der Festgenommenen oder wie sie nach Bulgarien gelangt sind.
Gesundheitsminister Fahrettin Koca twitterte am Samstag, es würden derzeit noch zehn der 81 bei dem Anschlag Verletzten in Krankenhäusern behandelt, zwei davon auf der Intensivstation.