Ob die noch ziemlich neue britische Premierministerin ihren fordernden Posten bereits komplett ausfüllt und dort vor allem die richtigen Schritte setzt, ist noch unklar. Bislang macht Liz Truss eher den Eindruck, durch die ersten Wochen ihrer Amtszeit zu taumeln. Bravo-Rufe heimst indes "Larry" ein – seines Zeichens "Chief Mouser" und in dieser Aufgabe dafür verantwortlich, Truss' Amtssitz nagerfrei zu halten.
Der höchstrangige Kater des Vereinigten Königreichs nahm nämlich den Kampf mit einem Fuchs auf, der sich nach der Dämmerung in der Downing Street in London herumtrieb. Larry war dem Wildtier, von denen es mittlerweile in der britischen Hauptstadt unzählige gibt, körperlich vermutlich nicht a priori überlegen – auch wenn dieser eher schwach wirkte. Trotzdem nahm er es – wie Bilder einer Überwachungskamera zeigen – mit dem Fuchs auf. Er schlug den Kontrahenten erfolgreich in die Flucht, was ihm in sozialen Kanälen höchsten Respekt einbrachte. Eine Aktion mit schöner Symbolwirkung, nicht zuletzt in einem in vielerlei Hinsicht aus dem Ruder laufenden Brexitannia.
Larry lebt bereits seit 2011 in 10 Downing Street und ist die erste Katze dort, der der offizielle Titel "Chief Mouser" verliehen wurde. Seine Jagdfähigkeiten waren bereits im "Battersea Dogs and Cats Home", aus dem er kommt, berüchtigt – was ihm prompt eine Anstellung brachte. Konfrontationen weicht Larry, wenn nötig, nicht aus: Der "Chief Mouser" wurde bereits um die Zeit des Brexitreferendums im Jahr 2016 häufig beim Sparring mit Palmerston, seinem Amtskollegen im Außenministerium, gesehen.
Larry wird von vier hierarchisch untergebenen "Mousers" unterstützt. Im Filmmaterial, das Eingang in eine der nächsten BBC-Naturdokumentation finden könnte, ist er nun zu sehen, wie er persönlich den recht abgemagerten Fuchs verfolgt, während dieser die berühmte Straße entlang streift. "Fox off!" titelte Sky News treffend, 60.000 "Likes" brachte ihm auf Twitter – Larry hat dort ein eigenes Konto – das dazu gepostete Video ein. Ein kleines Leckerli wäre ihm vermutlich noch lieber gewesen.