"Schweren Herzens müssen wir mitteilen, dass der Beluga die riskante, aber unerlässliche Ortsveränderung nicht überlebt hat. Wir wollten dem – ansonsten dem Untergang geweihten – Tier eine Chance geben. Nach der Verschlechterung seines Zustandes beschlossen die Tierärzte aber, ihn einzuschläfern": Mit diesen Worten beendeten die Tier- und Meeresschützer von "Sea Shepherd France" alle Hoffnungen. Jener Wal, der am Dienstag vergangener Woche erstmals in der Seine gesichtet worden und seit Freitag in einer Schleuse in Saint-Pierre-La-Garenne rund 70 Kilometer vor Paris festgesessen war, verstarb heute.

Veterinäre, Feuerwehrleute und Freiwillige kämpften, doch die ohnehin als gering eingestuften Chancen des verirrten Meeressäugers sanken stündlich: Der Beluga fraß nicht mehr, wirkte schwach und krank. Das vier Meter lange und etwa 800 Kilogramm schwere Tier konnte in einer aufwendigen Rettungsaktion zwar mit Netz und Kran aus der Schleuse gehoben werden – und wurde zum Ärmelkanal gebracht. Nach seiner Ankunft in der Hafenstadt Ouistreham wurde es tierärztlich untersucht, so die Präfektur des Départements Calvados.