Nachdem auf einer Baustelle der OMV-Chemietochter Borealis in Belgien zahlreiche Arbeiter mutmaßlich Opfer von Menschenhandel waren, verlängert Borealis vorübergehend den Baustopp in Kallo (Nordbelgien), um "genügend Zeit für Untersuchungen" zu haben, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Borealis macht ein Subunternehmen, das mit den Arbeiten beauftragt war, für die Missstände verantwortlich.
Borealis untersuche diese Angelegenheit "mit höchster Priorität" und arbeite eng mit den belgischen Behörden zusammen. Die Wiederaufnahme der Projektarbeiten erfolge schrittweise. "Borealis verurteilt jede Art von Menschenrechtsverletzung. Deshalb haben wir uns entschieden, den Bau unseres Megaprojekts in Kallo vorübergehend zu stoppen, bis alle zusätzlichen Compliance-Maßnahmen in Kraft sind", hieß es am Donnerstag seitens des Unternehmens.