Die Philippinen sind am Mittwoch von einem Erdbeben der Stärke 7,1 erschüttert worden. In der nördlichen Provinz Abra wurden zahlreiche Gebäude beschädigt. Ein Spital musste evakuiert werden, nachdem es teilweise eingestürzt war. Das Beben löste dort auch Erdrutsche aus. In der Hauptstadt Manila stellte die U-Bahn inmitten des Frühverkehrs ihren Betrieb ein, Augenzeugen berichteten von schwankenden Gebäuden.
Das Epizentrum befand sich in dem Ort Lagangilang in der Provinz Abra. Das Amt für Öffentlichkeitsarbeit der Provinz veröffentlichte auf seiner Facebook-Seite Fotos eingestürzter Häuser und schwer beschädigter Gebäude mit tiefen Rissen. Ob sich unter den Trümmern Tote und Verletzte befinden, blieb zunächst unklar. Einige Teile der Region, insbesondere Manabo, meldeten infolge des Bebens Erdrutsche.
Die Region liegt im Norden der Insel Luzon, 335 Kilometer nördlich der Hauptstadt Manila. Dort wurden mehrere Gebäude evakuiert, darunter auch das Parlament. Staatspräsident Ferdinand Marcos Jr. ordnete die Entsendung von Rettungsteams in die am stärksten betroffenen Regionen an. Marcos selbst wollte sich ebenfalls in das vom Beben getroffene Gebiet begeben.
Keine Tsunamiwarnung
Nach ersten Angaben des Instituts für Vulkanologie und Seismologie der Philippinen (Phivolcs) hatte das Beben eine Stärke von 7,3. Die US-Erdbebenwarte USGS bezifferte die Stärke auf 7,1, die europäische Erdbebenwarte auf 7,2. Tsunamiwarnung gab es keine.
Die Philippinen liegen auf dem Pazifischen Feuerring - der geologisch aktivsten Zone der Erde. Beim letzten heftigen Beben der Stärke 7,1 waren 2013 im Zentrum des südostasiatischen Inselstaates 220 Menschen getötet worden. Im Juli 1990 starben auf der Insel Luzon mehr als 2400 Menschen bei einem Beben der Stärke 7,8.