In der Brandfläche im Kreis Elbe-Elster steht zudem mindestens ein Windrad, weitere Anlagen seien gefährdet. Ein Sprecher der Feuerwehr sagte in der Früh, die Lage sei "sehr angespannt". Laut dem stellvertretenden Waldschutzbeauftragten Philipp Haase wurden für Dienstag Hubschrauber der Deutschen Bundeswehr angefordert.

Zahlreiche Tiere verendet

Die Sturmböen hätten die Löscharbeiten erheblich erschwert und "in Teilen sogar unmöglich" gemacht, hieß es vom Landkreis in einer Mitteilung. Im Laufe des Einsatzes seien sieben Einsatzkräfte verletzt worden, sechs von ihnen wurden demnach ins Krankenhaus gebracht. Zudem sei eine Schweinemastanlage abgebrannt, viele Tiere seien dabei verendet. Insgesamt 400 Einsatzkräfte waren nach Angaben des Landkreises beteiligt.

Dienstagfrüh seien noch 136 Einsatzkräfte vor Ort gewesen, sagte ein Sprecher des Landkreises. Ein Hubschrauber sollte die Lage erkunden. Es gab drei größere Einsatzstellen im Nationalpark Sächsische Schweiz, an der Gaststätte Großer Winterberg, am Kipphorn und am Kleinen Winterberg.

Wind als größtes Problem

Im Nationalpark Sächsische Schweiz weitete sich ein Waldbrand aus, der im Tschechischen Nationalpark Böhmische Schweiz ausgebrochen war. Für die Gemeinden Sebnitz und Bad Schandau löste das Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge am Montag eine Vorstufe zum Katastrophenalarm aus, wie ein Sprecher am Abend mitteilte. "Unser großes Problem ist der Wind", sagte ein Sprecher des Landratsamts Sächsische Schweiz-Osterzgebirge mit Blick auf die Ausbreitung des Feuers.

Während am Montag in einigen Teilen Deutschlands - vor allem im Osten - noch höchste Waldbrandgefahr geherrscht hatte, sollte diese am Dienstag laut Waldbrandgefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes sinken. Für Brandenburg dürfte jedoch das Wetter im Kampf gegen die Flammen heute keine große Hilfe sein. Zwar sei am Nachmittag lokal mit Schauern zu rechnen, doch es sei unklar, ob diese auch das betroffene Waldgebiet erreichen, sagte eine Sprecherin des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Zudem werde nur ein geringer Niederschlag erwartet. Vor allem in Schauernähe sei mit Windböen von bis zu 60 Stundenkilometern zu rechnen, die das Feuer weiter entfachen könnten. "Wind ist in diesem Fall leider immer schlecht", sagte die Sprecherin weiter.