Dramatische Haiattacke in Hurghada in Ägypten: Eine 68-jährige Österreicherin wurde in der Bucht von Sahl Hasheesh von einem etwa zwei Meter langen Hai angegriffen und verstarb in weiterer Folge, wie auch die österreichische Botschaft in Kairo gestern bestätigte.
Herzstillstand erlitten
Laut Berichten der "Daily Mail" soll die Tirolerin beim Haiangriff einen Arm und ein Bein verloren und verzweifelt versucht haben, sich zu retten. Die Schwerstverletzte schaffte es tatsächlich noch an Land, wo Einsatzkräfte die sofortige Versorgung der Frau übernahmen. Die Pensionistin verstarb aber im Krankenwagen auf dem Weg in das Krankenhaus: Sie soll laut Medien einen Herzstillstand erlitten haben, Versuche, sie wiederzubeleben, blieben erfolglos.
Die österreichische Botschaft in Kairo ist in Kontakt mit der Familie der 68-Jährigen sowie den örtlichen Behörden. Laut der Botschaft war die Tirolerin mit ihrem ägyptisch-stämmigen Lebensgefährten am Strand. Die Frau habe sich in einem zum Schwimmen freigegebenen Gebiet aufgehalten. Die Frau aus Kramsach (Bezirk Kufstein) sei bereits seit 2. Juni in Ägypten auf Urlaub gewesen. Sie hinterlasse eine Tochter.
Strand nun gesperrt
Andere Touristen, die die Attacke von Land aus beobachteten, riefen laut nach Rettungsschwimmern, halfen der Frau aber nicht direkt bzw. warfen ihr nur Seile zu. Nicht wenige filmten offenbar mit, wie im Internet kursierende Aufnahmen zeigen. Die Österreicherin wollte offenbar bald wieder nach Österreich zurückreisen.
Die örtlichen Behörden sperrten die umliegenden Strände nach der Tragödie in Sahl Hasheesh nun für drei Tage. Auch Tauchen und Angeln wurde im betroffenen Gebiet offiziell untersagt. Haiangriffe in Ägypten gelten als relativ selten – das Rote Meer ist aber Lebensraum für mehr als 44 Unterarten dieser Spezies. 2020 wurden fünf Personen bei einer Haiattacke bei Scharm el-Sheikh schwer verletzt.