Bei einem Angriff bewaffneter Gruppen auf die Ortschaft Seytenga im westafrikanischen Burkina Faso sind in der Nacht auf Sonntag Augenzeugenberichten zufolge 100 Einwohner getötet worden. Die Situation sei komplex und könne noch nicht genau eingeschätzt werden, sagte ein Regierungssprecher am Sonntagabend. Sicherheitskräfte seien in die Region geschickt geworden, um die Lage vor Ort zu untersuchen und für Sicherheit zu sorgen.
Der Angriff habe dazu geführt, dass die Bewohner in eine 47 Kilometer entfernte Gemeinde vertrieben worden seien. Der Sahelstaat Burkina Faso mit 21 Millionen Einwohnern steckt seit 2019 in einer schweren humanitären Krise.
Bewaffnete Gruppen, die zum Teil der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) oder der Terrororganisation Al-Kaida die Treue geschworen haben, sind dort und in den benachbarten Ländern Mali und Niger aktiv. Auch langwierige Dürren und Hungersnöte machen dem trotz reicher Goldvorkommen verarmten Land zu schaffen. Seit einem Putsch im Jänner regiert dort das Militär.