Im Osten der Demokratischen Republik Kongo haben nach Angaben von Hilfsorganisationen innerhalb von vier Tagen mindestens 37.000 Menschen die Flucht ergriffen, um Kämpfen zwischen der Armee und der Rebellengruppe M23 zu entkommen. Wie das International Rescue Committee (IRC) und der Norwegische Flüchtlingsrat (NRC) am Freitag mitteilten, flüchteten vor allem Bewohner der Gebiete Nyiragongo und Rutshuru.
Seit dem vergangenen Sonntag haben sich nach diesen Angaben die Kämpfe zwischen den Regierungstruppen und der M23 verschärft. Manche Flüchtlinge hätten mehr als 20 Kilometer zu Fuß zurückgelegt, um Vororte von Goma, der Provinz-Hauptstadt von Nord-Kivu, zu erreichen, teilte Caitlin Brady vom NRC mit. In der Region gebe es bereits insgesamt 1,9 Millionen Vertriebene.
Die frühere Tutsi-Rebellenorganisation M23, die 2013 von der Armee der Demokratischen Republik Kongo geschlagen worden war, ist seit Ende vergangenen Jahres wieder als bewaffnete Gruppierung in Erscheinung getreten. Sie wirft der Regierung in Kinshasa vor, ihre Verpflichtungen hinsichtlich der Demobilisierung von Kämpfern nicht einzuhalten. Die Demokratische Republik Kongo wirft ihrerseits Ruanda vor, die M23 zu unterstützen, was die Regierung in Kigali am Donnerstag erneut bestritt.