Bei einer vor wenigen Tagen in Oberbayern aus der Donau geborgenen Leiche handelt es sich um ein Kind. Wie die Polizei am Montag berichtete, ergab die Obduktion, dass es sich um einen Buben im Vorschulalter handelt. "Die Identität des Kindes ist noch nicht geklärt", berichteten die Ermittler. "Es können derzeit auch noch keine Aussagen zu den Todesumständen getroffen werden."

Die Ingolstädter Kriminalpolizei bildete eine Ermittlungsgruppe, um die Hintergründe aufzuklären. Ob der Bub einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist, war allerdings den Angaben nach noch unklar.

Bub war bereits stark verwest

Mehrere Medien hatten zuvor darüber berichtet, dass es sich um ein totes Kind handle. Laut "Bild" war der Leichnam des vier bis sechs Jahre alten Buben in einem Plastiksack eingepackt. Dazu machte die Polizei zunächst keine Angaben. Der "Donaukurier" berichtete unter Berufung auf die Ermittler, dass es im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord aktuell keinen Vermisstenfall gebe, der auf den toten Buben passen würde.

Ein Kanufahrer hatte am Donnerstag an einer Staustufe bei Vohburg an der Donau (Landkreis Pfaffenhofen) etwas in der Donau treiben sehen und mit seinem Paddel an Land gebracht. Erst am Wochenende war klar, dass es sich um einen menschlichen Körper handelt. Dies lässt vermuten, dass der tote Bub bereits stark verwest war.

"Fluvius" ermittelt

Die Leiche soll nun von den Rechtsmedizinern in München weiter untersucht werden. Insbesondere sollen die Ermittlungen nun Hinweise auf die Todesursache ergeben und Anhaltspunkte zur Herkunft des Kindes bringen.

Die Kripo-Ermittlungsgruppe "Fluvius" (lateinisch für Fluss) will darüber hinaus auch mit Suchmaßnahmen herausfinden, wo der Bub möglicherweise umgekommen oder zumindest in die Donau gelangt ist. Dafür wurde am Montag das Wasser oberhalb des Fundortes abgesucht. Bereits am Wochenende hatten Polizeitaucher und weitere Beamte auf einem Boot dort den Strom und auch das Ufer untersucht.