Mit starken Schleppern haben Bergungsteams auf der Nordsee im zweiten Versuch den auf Grund gelaufenen Containerfrachter "Mumbai Maersk" freischleppen können. Das teilte das Havariekommando in Cuxhaven direkt nach der Bergungsaktion in der Nacht auf Freitag mit. Das 400 Meter lange Schiff saß seit Mittwochabend im flachen Wasser gut sechs Kilometer nördlich der ostfriesischen Insel Wangerooge fest.
Das aus Rotterdam kommende Schiff kann damit seinen Weg nach Bremerhaven fortsetzen. Allerdings kann es erst mit dem nächsten Hochwasser am Freitagnachmittag in den Hafen einfahren. Das dürfte gegen 16 Uhr der Fall sein, erklärte ein Sprecher des Havariekommandos. So lange liege das Schiff in der Nordsee auf Reede.
In der Nacht zuvor war der erste Versuch gescheitert, die "Mumbai Maersk" freizuschleppen. Beim Hochwasser am Donnerstagmittag dann stand das Wasser nicht hoch genug, um es zu versuchen. Die Reederei orderte daraufhin zwei starke Hochseeschlepper an die Unfallstelle, um in der Nacht zu Freitag den weiteren, nun erfolgreichen Versuch zu starten. Sie wurden von sechs kleineren Assistenzschleppern unterstützt.
Warum die "Mumbai Maersk" auf Grund lief, war noch unbekannt. Anfang 2019 hatte ein anderer Containerriese, die "MSC Zoe", im Sturm vor den niederländischen und ostfriesischen Inseln 342 Container verloren.