Kardinal Reinhard Marx äußerte auf der Pressekonferenz sein tiefes Bedauern und bat die Opfer „persönlich und auch im Namen des Erzbistums“ erneut um Entschuldigung: Der Erzbischof von München und Freising hielt fest, dass „diese dunkle Seite mit zu einem ehrlichen, realistischen Blick auf die Kirche gehört“ und mahnte „umfassende Erneuerung und Reformen“ ein.
Marx kündigte gleichzeitig an, selbst im Amt bleiben zu wollen – es gab nach der Präsentation des kritischen Missbrauchsgutachtens zum Erzbistum München und Freising aber doch erste Konsequenzen: Der Offizial des Erzbistums legt seine Ämter nieder. Den Betroffenen reichte das nicht: Er sei mit seinem Latein am Ende, erklärte Matthias Katsch von der Opfervereinigung „Eckiger Tisch“ und bilanzierte: „Das war für die Opfer schwer erträglich.“