Der Todesschütze von Denver hat zumindest einige seiner Opfer gekannt und gezielt ausgewählt. "Nach allem, was wir wissen, scheint es der Täter auf bestimmte Personen abgesehen zu haben", sagte ein Vertreter der Polizei bei einer Pressekonferenz am Dienstagabend (Ortszeit). "In diesem Fall waren die Opfer dem Täter bekannt." Der 47-Jährige hatte am Montagabend in der US-Großstadt Denver und deren Umland mehrere Menschen erschossen.
Eine Person erlag am Dienstag ihren Verletzungen, womit die Opferbilanz auf fünf Tote stieg. Mehrere Menschen wurden zudem verletzt. Der Verdächtige selbst starb anschließend bei einem Schusswechsel mit der Polizei.
Der Schütze hatte das Feuer zunächst im Zentrum von Denver in einer belebten Straße mit Geschäften, Bars und Restaurants eröffnet. Anschließend suchte er weitere Orte in Denver auf und schoss dort weiter. Schließlich machte er sich auf den Weg in den Ort Lakewood nahe Denver und feuerte dort in einem Geschäft und einem Hotel auf Menschen. Besonders bei den Vorfällen in Denver habe es eine spezifische Verbindung zwischen dem Täter und seinen Opfern gegeben, erklärte die Polizei. Mit dem Hotel in Lakewood hatte der Täter demnach ebenfalls zuvor zu tun - unklar war, ob er die getötete Angestellte dort kannte.
Den Angaben zufolge war der Schütze polizeibekannt. Es wurde in zwei Fällen gegen ihn ermittelt, aber keine Anklage erhoben. Die Polizei machte keine Angaben dazu, was dem Mann vorgeworfen wurde. Auch auf die Frage, ob der Schütze allein handelte, gab es bei der Pressekonferenz keine eindeutige Antwort.