Nach dem heftigen Taifun "Rai" auf den Philippinen mit mindestens 375 Toten hat die Regierung den Notstand ausgerufen. "Die Ausrufung des Notstands wird die Rettungs-, Hilfs- und Wiederaufbaubemühungen der Regierung und des Privatsektors beschleunigen", sagte Präsident Rodrigo Duterte am Mittwoch.
Von dem Tropensturm, der Ende vergangener Woche über den Inselstaat gefegt war, seien etwa 2,4 Millionen Menschen betroffen, teilte das Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) mit. 684.000 Menschen seien vertrieben und 139.000 Häuser beschädigt worden.
"Rai" war am vergangenen Donnerstag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 195 Kilometern pro Stunde auf Land getroffen und hat eine Spur der Zerstörung hinterlassen. Zahlreiche Gebäude wurden dem Erdboden gleichgemacht, ebenso Felder und Ernten. Der Sturm beschädigte auch mehrere Flughäfen. Am Samstag zog der – vor Ort "Odette" genannte – Tropensturm weiter.
Die Philippinen werden jedes Jahr von durchschnittlich etwa 20 Taifunen heimgesucht. Der bisher schlimmste Taifun "Haiyan" hatte im November 2013 mehr als 6300 Menschen das Leben gekostet.