Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Deutschland ist stark angestiegen und hat erstmals in der Corona-Pandemie den Wert von 50.000 überschritten. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages den Höchstwert von 50.196 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von Donnerstagfrüh, 3.40 Uhr, wiedergeben. Am Vortag waren es 39.676 Ansteckungen.
Vor genau einer Woche war der Wert bei 33.949 Ansteckungen gelegen. Bereits der Wert vom Mittwoch war ein Höchststand gewesen. Die deutschlandweite Sieben-Tages-Inzidenz erreichte ebenfalls wieder einen Höchstwert. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern und Woche mit 249,1 an. Sie ist somit am vierten Tag in Folge auf einen Höchstwert gestiegen. Am Mittwoch war der Wert bei 232,1 gelegen. Zum Vergleich: Vor einer Woche lag die Inzidenz bei 154,5 (Vormonat: 66,5). In Österreich lag die Sieben-Tages-Inzidenz bei 713,9.
Zahl der Todesfälle nimmt zu
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 235 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 165 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.894.250 nachgewiesene Infektionen mit SARS-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen - den für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen wichtigsten Parameter - gab das RKI am Mittwoch mit 4,61 an (Dienstag: 4,31). Bei dem Indikator muss berücksichtigt werden, dass Krankenhausaufnahmen teils mit Verzug gemeldet werden. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.