Vor drei Wochen schrieb Benedikt XVI. in einem Kondolenzschreiben folgenden Satz: „Nun ist er im Jenseits angelangt, wo sicher schon viele Freunde auf ihn warten. Ich hoffe, dass ich mich bald hinzugesellen kann.“ Das Schreiben bezog sich auf den Tod des Regensburger Theologen Gerhard Winkler, eines Weggefährten des emeritierten Papstes. Der Satz sorgte für einige Aufregung, weil er nahelegte, dass Joseph Ratzinger sich nicht nur mit den letzten Dingen beschäftigt, sondern eine gewisse Sehnsucht nach dem Jenseits an den Tag lege. Als wäre das mit 94 Jahren auch für einen zurückgetretenen Papst nicht völlig legitim.
unserem Korrespondenten Julius Müller-Meiningen aus Rom