Die Lage ist nach wie vor dramatisch: Seit Tagen stehen in Südeuropa, der Türkei und Russland riesige Wälder in Brand. Um die Feuerbrunst löschen oder zumindest eindämmen zu können, sind nun auch österreichische Feuerwehrleute vor Ort. So machten sich am Montag 35 Frauen und Männer aus dem ganzen Bundesland Salzburg auf den Weg nach Griechenland – samt zehn Fahrzeugen, darunter vier Tanklöschwagen mit 3000 bis 4000 Liter-Tanks und einem schweren Rüstfahrzeug mit Kran und Winde, um umgestürzte Bäume auf die Seite heben zu können.

„Die Brände dort haben eine andere Dimension“, so Michael Leprich vom Salzburger Landesfeuerwehrverband, „vor allem die hohe Ausbreitungsgeschwindigkeit und die extremen Temperaturen sind eine große Herausforderung“. Durch die Grundausbildung und jährlich einigen Waldbrand-Einsätzen würde man aber viel Know-how nach Griechenland mitbringen.

Um Unterkunft und Verpflegung kümmert sich die Mannschaft aus Salzburg übrigens selbst, Zelte, Sanitäreinrichtungen, eine kleine Küche, Lebensmittel und Getränke sind derzeit ebenso auf dem Weg Richtung Hellas. In einer Woche kommt dann die Ablöse: eine andere Mannschaft aus Salzburg.


Der Einsatz selbst wird vom Innenministerium koordiniert, Athen bat über den Europäischen Zivilschutz-Mechanismus um Hilfe. Über dieses Alarmsystem helfen sich europäische Feuerwehren gegenseitig und zwar nicht nur bei Waldbränden, sondern auch bei Hochwasser oder Erdbeben.


Bereits seit der Vorwoche stehen rund 140 Feuerwehrleute aus der Steiermark und Niederösterreich samt moderner Drohnentechnologie in Nordmazedonien im Einsatz. Anders als in Griechenland gelang es dort über das Wochenende, die Flächenbrände einzudämmen.