Bei einem Brand in einem Krankenhaus im Süden des Irak sind ersten Angaben zufolge mindestens 41 Menschen gestorben. Das berichtete das staatliche Fernsehen am Montagabend. Der Sprecher der Gesundheitsbehörde der südlichen Provinz Dhi Qar, Ammar Bashar, bestätigte die Zahl. Die Leichen der Opfer seien geborgen worden, nachdem das Feuer gelöscht werden konnte. Laut unbestätigten Zeugenaussagen war das Feuer durch die Explosion einer Sauerstoffflasche ausgebrochen.
Das Krankenhaus befindet sich in der Stadt Nassiriya in der Provinz Dhi Qar, rund 370 Kilometer südlich der Hauptstadt Bagdad. Bashar sagte, in der Isolierabteilung des Krankenhauses hätten sich 63 Covid-Patienten befunden.
Zeugen berichteten, das Feuer sei durch die Explosion einer Sauerstoffflasche ausgebrochen, eine offizielle Bestätigung dafür gab es zunächst nicht. Ministerpräsident Mustafa al-Kasimi hielt eine Dringlichkeitssitzung mit mehreren Ministern und Sicherheitsbeamten ab, um die Ursachen für den Brand zu untersuchen, so das Kabinett.
Als über dem Gebäude schwarzer Rauch aufgestiegen sei, seien Dutzende Menschen hineingelaufen, um den Menschen im Krankenhaus zu helfen, so die Zeugen. Zivilschutzteams aus den umliegenden Provinzen seien zur Hilfe nach Nassiriya gerufen worden und hätten es geschafft, das Feuer zu löschen, teilte der Leiter der Zivilschutzabteilung, Kadhem Bohan, in einer Erklärung mit.
Erst im April hatte es in der irakischen Hauptstadt Bagdad einen verheerenden Brand in einer Corona-Klinikgegeben, bei dem 82 Menschen starben und 110 weitere verletzt wurden. Der damalige Gesundheitsminister Hassan al-Tamimi trat als Reaktion auf die Brandkatastrophe, als deren Ursache falsch gelagerte Sauerstoffflaschen angegeben wurden, zurück.