Acht Fallschirmspringer und ein Pilot starben, als ein vom örtlichen Fallschirmclub angemietetes Kleinflugzeug am Donnerstagabend am Flughafen der Stadt Örebro kurz nach dem Start verunglückte und Feuer fing. Niemand an Bord der Propellermaschine überlebte, wie die zuständige schwedische Polizei in der Nacht zum Freitag mitteilte.

Es handle sich um ein sehr tragisches Unglück, sagte der stellvertretende regionale Polizeichef Niclas Hallgren am Vormittag auf einer Pressekonferenz. Der Umfang der Tragödie sei den Einsatzkräften sofort klar geworden, als sie am Unglücksort eintrafen. "Es gab kein Leben zu retten", sagte Feuerwehrchef Per-Ove Staberyd.

Untersuchungen wurden eingeleitet

Die schwedische Havariekommission leitete Untersuchungen ein, um die Unglücksursache zu ermitteln. Ein Anrainer sagte der Zeitung "Aftonbladet", er habe einen sehr lauten Knall gehört und zunächst gedacht, dass es sich um einen Autounfall handle. Dann habe er schwarzen Rauch aufsteigen sehen. Örebro mit seinen knapp 115.000 Einwohnern liegt knapp 200 Kilometer westlich von Stockholm.

Viele Schweden reagierten mit Bestürzung auf das Unglück. "Ich denke an die Betroffenen, ihre Familien und Angehörigen in diesem sehr schwierigen Moment", erklärte Ministerpräsident Stefan Löfven. Zahlreiche andere Spitzenpolitiker sprachen den Angehörigen ebenfalls ihr Beileid aus. Er zünde eine Kerze im Gedenken an, schrieb etwa Parlamentspräsident Andreas Norlen auf Instagram.

Zugleich wurden Erinnerungen an ein ganz ähnliches Unglück vor fast genau zwei Jahren wach: Damals waren bei einem Absturz eines Kleinflugzeugs mit Fallschirmspringern nahe der nordschwedischen Stadt Umeå ebenfalls neun Menschen ums Leben gekommen. Auch damals geschah das Unglück kurz nach dem Start, als die Maschine mit hoher Geschwindigkeit und der Nase voran Richtung Boden stürzte.