Mindestens vier Menschen sind bei einem großen Waldbrand auf Zypern am Wochenende ums Leben gekommen. Mittlerweile habe die Feuerwehr die Flammen weitgehend unter Kontrolle gebracht, sagte am Sonntagmittag der zyprische Staatspräsident Nikos Anastasiades bei einem Besuch des Einsatzzentrums in der Ortschaft Skarinou. Mehr als 55 Quadratkilometer Wald, Busch und landwirtschaftliche Flächen seien zerstört worden.
Es handle sich um die schlimmste Katastrophe auf der Insel seit Jahrzehnten, sagte Anastasiades. Bei den vier Menschen, die ums Leben kamen, soll es sich um Landarbeiter aus Ägypten handeln. Zyprischen Medienberichten zufolge hätten die Menschen versucht, in ihren Autos vor den Flammen zu fliehen, letztlich jedoch keinen Ausweg gefunden.
67-Jähriger wurde festgenommen
Derweil wurde ein 67-jähriger Mann in Gewahrsam genommen, der im Verdacht steht, das Feuer verursacht zu haben. Medienberichten zufolge soll er Gartenabfälle verbrannt haben.
Das Feuer war nach anhaltender Trockenheit und mehrtägiger starker Hitze im Nordosten der Hafenstadt Limassol ausgebrochen. Bereits am Samstagabend mussten in der Umgebung mehrere Dörfer evakuiert werden. Elf Löschflugzeuge der Feuerwehr sowie Hunderte Feuerwehrleute und Helfer sind im Einsatz, auch Israel, Griechenland und Italien schickten Löschflugzeuge. Das Feuer brach in einer bewaldeten Region des Troodos-Gebirges aus.