Er hatte Legasthenie und war ein miserabler Schüler. Letztlich schmiss er die Schule, er hat keinen Abschluss. Laut eigener Aussage sagte ihm sein Schuldirektor an seinem letzten Schultag, er lande entweder im Gefängnis oder er werde Millionär. Richard Branson wurde Milliardär.
1970 gründete er sein erstes Unternehmen, das den Namen Virgin trug und Schallplatten versandte, später aber auch Plattenläden betrieb. 1972 gründete er ein Plattenstudio, die Manor Studios, in der Nähe von Oxford.
Branson nahm den bis dahin unbekannten Bassisten einer Band rund um Kevin Ayers unter Vertrag: Mike Oldfield. Branson produzierte Oldfields erste Schallplatte - die „Tubular Bells“. Und die verkaufte sich international mehr als fünf Millionen Mal. Das war der finanzielle Grundstein für alle weiteren Branson-Unternehmen, von der Airline bis zum Mobilfunkanbieter, vom Traum-Urlaubsresort in Mallorca bis zu Projekten mit erneuerbarer Energie. Der Selfmade-Millionär hat ein Gespür für Geschäfte. Er selbst erklärt sich seinen Erfolg lapidar: „Geschäftsgelegenheiten sind wie Linienbusse. Irgendwann wird der nächste schon kommen.”
"Träumer"
Nun will der Brite mithilfe seiner Raumfahrtfirma Virgin Galactic am 11. Juli ins Weltall fliegen. Der 70-Jährige nennt es die „Unity 22“-Mission.
„Ich bin immer ein Träumer gewesen“, schrieb Branson auf Twitter. Seine Mutter habe ihm beigebracht, nie aufzugeben und nach den Sternen zu greifen. Jetzt sei es an der Zeit, diesen Traum zu verwirklichen.
Neben zwei Piloten sollen nun am 11. Juli zwei Astronautinnen, ein Astronaut und Branson selbst in der Raumkapsel mitfliegen. In weiterer Folge soll es kommerzielle Weltraumflüge geben. Angemeldet haben sich dafür inzwischen schon Justin Bieber oder Lady Gaga. Im Wettlauf um touristische Trips ins All mischen aber auch Amazon-Gründer Jeff Bezos und Tesla-Chef Elon Musk mit. Offenbar führt „der Weltraum, unendliche Weiten...“, zu einem Goldrausch im All.