Er hatte Legasthenie und war ein sehr schlechter Schüler. Letztlich verließ er die Schule auch ohne Abschluss. Laut eigener Aussage sagte ihm sein Schuldirektor an seinem letzten Schultag, er werde entweder im Gefängnis enden oder Millionär werden.
Richard Branson wurde Milliardär. 1970 gründete er sein erstes Unternehmen, das den Namen Virgin trug und Schallplatten versandte, später aber auch Plattenläden betrieb.
"Unity 22"-Mission
1972 gründete er ein Plattenstudio, die Manor Studios, in der Nähe von Oxford. Branson nahm den bis dahin unbekannten Bassisten der „Kevin Ayers Group“ unter Vertrag: Mike Oldfield. Branson produzierte Oldfields erste Schallplatte "Tubular Bells", die international mehr als fünf Millionen Mal verkauft wurde - es war der finanzielle Grundstein für alle weiteren Unternehmen von Richard Branson.
Nun will der Brite Richard Branson mithilfe seiner Raumfahrtfirma Virgin Galactic am 11. Juli ins Weltall fliegen. Das Unternehmen gab den Termin für die geplante "Unity 22"-Mission nun bekannt. "Ich bin immer ein Träumer gewesen", schrieb Branson auf Twitter. Seine Mutter habe ihm beigebracht, nie aufzugeben und nach den Sternen zu greifen. Jetzt sei es an der Zeit, diesen Traum zu verwirklichen.
Bleibt es beim 11. Juli als Starttermin, würde Branson Amazon-Gründer Jeff Bezos neun Tage zuvorkommen. Blue Origin, die Raumfahrtfirma von Bezos, hatte bereits im Mai einen bemannten Flug mit der Rakete "New Shepard" für den 20. Juli angekündigt. Der reichste Mensch der Welt will seinen Bruder und eine 82-jährige ehemalige US-Pilotin auf den Jungfernflug in den Weltraum mitnehmen, berichten US-Medien. Ein weiterer Sitzplatz war vor wenigen Wochen für 28 Millionen US-Dollar an eine bislang anonym bleibende Person versteigert worden.
Im Mai hatte das Raumflugzeug "VSS Unity" von Virgin Galactic einen bemannten Weltraum-Testflug mit zwei Piloten absolviert. Die Kapsel war an Bord eines Trägerflugzeugs von dem kommerziellen Weltraumbahnhof Spaceport America im US-Bundesstaat New Mexico gestartet. In knapp 14 Kilometer Höhe setzte das Mutterschiff die "VSS Unity" ab. Danach beschleunigte die Raumkapsel mit eigenem Raketenantrieb und setzte den Flug kurz fort. Sie erreichte eine Höhe von 89,2 Kilometern, wie Virgin Galactic mitteilte.
Der Internationale Luftfahrtverband (FAI) und viele andere Experten sehen zwar 100 Kilometer über der Erde als Grenze zum Weltraum an. Es gibt jedoch keine verbindliche internationale Regelung. So haben auch Soldaten der US Air Force die Bezeichnung Astronaut erhalten, obwohl sie nur in eine Höhe von 50 Meilen (80,5 Kilometer) geflogen waren. Zum Vergleich: Die Internationale Raumstation ISS fliegt 400 Kilometer über der Erdoberfläche.
Flüge mit Touristen
Neben zwei Piloten sollen nun am 11. Juli zwei Astronautinnen, ein Astronaut und Branson in der Raumkapsel mitfliegen. Der reiche Abenteurer will mit seiner Firma Virgin Galactic kommerzielle Weltraumflüge anbieten. Das 18 Meter lange "VSS Unity"-Raumflugzeug bietet zwei Piloten und sechs Passagieren Platz, ab 2022 soll es Touristen ins All bringen.
Nach dem Flug am 11. Juli wolle er eine "sehr aufregende" Ankündigung machen, sagte Branson am Donnerstag. Mehr Menschen sollten die Chance haben, Astronauten zu werden.
Auch Bezos will ins All
Bezos, der ebenfalls den Weltraum-Tourismus ausbauen will, hatte Blue Origin vor rund 20 Jahren gegründet. Mitte April testete die Firma ihre "New Shepard" genannte Rakete mit Astronauten-Kapsel zuletzt. Dabei erreichte sie eine Höhe von rund 105 Kilometern, bevor sie zur Erde zurückkehrte. Der eigentliche Testflug blieb aber unbemannt - mit Menschen an Bord ist die "New Shepard" bislang noch nie geflogen.
Im Wettlauf um touristische Flüge ins All mischt auch die Firma SpaceX von Tesla-Chef Elon Musk mit. Das Unternehmen will bis Ende des Jahres einen ersten Flug mit Weltraumtouristen starten. Bisher flogen mit SpaceX bereits Astronauten zur Internationalen Weltraumstation ISS.