Als erstes Land hat Kanada den Biontech/Pfizer-Impfstoff auch für 12- bis 15-Jährige zugelassen. Am Montag folgte dann auch die US-Arzneimittelbehörde FDA. Die bereits bestehende Notfallzulassung für Menschen ab 16 Jahren sei entsprechend angepasst und erweitert worden, hieß es.
Biontech und Pfizer hatten vor einigen Wochen mitgeteilt, dass eine klinische Studie in der Altersgruppe von 12 bis 15 Jahren in den USA eine Wirksamkeit von 100 Prozent gezeigt habe. Die Impfung sei zudem auch gut vertragen worden. Die Nebenwirkungen hätten jenen in der Altersgruppe von 16 bis 25 Jahren entsprochen.
Zieht nun die EU nach?Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA könnte den Biontech/Pfizer-Impfstoff noch diesen Monat auch für Zwölf- bis 15-Jährige zulassen. Dies sagte EMA-Chefin Emer Cooke im Gespräch mit dem "Handelsblatt" (Dienstagsausgabe) und mehreren anderen europäischen Zeitungen. Derzeit sei Juni das Ziel für die Zulassung. "Wir versuchen, ob wir dies bis Ende Mai beschleunigen können", so Cooke.
Österreich scharrt mit Blick auf das kommende Schuljahr bereits in den Startlöchern, was eine Impfung der Zwölf- bis 15-Jährigen betrifft. "Wir bereiten uns bereits darauf vor, dass wir in Österreich, sobald eine Verwendung durch die EMA zugelassen ist, auch den rund 340.000 zwölf- bis 15-jährigen Kindern und Jugendlichen ein Impfangebot machen werden können", betonte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) Ende April. Die Impfung von Minderjährigen gilt für die Annäherung an die Herdenimmunität als sehr wichtig.
Über eine Impfung gegen Corona entscheiden - wenn eine Zulassung erfolgt und sich die Rechtslage nicht ändert - die Eltern. Werden Sie Ihr Kind impfen lassen? Diskutieren Sie im Forum mit!