Papst Franziskus hat am Samstag wie schon im vergangenen Jahr unter Corona-Bedingungen die Osternacht gefeiert. Wegen der geltenden Beschränkungen in Italien wurde die Messe im Petersdom auf 19.30 Uhr vorverlegt, denn ab 22.00 Uhr gilt wie bereits seit Monaten eine Ausgangssperre. Ganz Italien gilt außerdem über die Ostertage vom 3. bis zum 5. April als Rote Zone mit den strengsten Corona-Regeln. Im Vatikanstaat gelten größtenteils dieselben Beschränkungen wie in der italienischen Hauptstadt Rom. Bei dem Gottesdienst im riesigen Petersdom, der Zehntausende Besucher fasst, waren nur wenige Würdenträger und Gläubige anwesend. Die Messe wurde zum Teil verkürzt abgehalten.
In der Osternacht gedenken Christen der Auferstehung Jesu. Bei der Feier wird die Osterkerze - das Licht Christi - in den meist dunklen Petersdom getragen. Es ist auch die Feier, an der die Kirchenglocken wieder läuten, nachdem sie traditionell seit Gründonnerstag stumm geblieben waren. Ostern ist das wichtigste religiöse Fest für Christen.
"Es gibt immer eine Möglichkeit zum Neustart, unabhängig von unseren Niederlagen. Jeder kennt die Trümmer des eigenen Herzens. Auch mit den Trümmern in unseren Herzen kann man ein Kunstwerk aufbauen. In diesen dunklen Monaten der Pandemie ermahnt uns der Herr, nie die Hoffnung zu verlieren", sagte der Papst. Franziskus rief die Gläubigen auf, sich "von den Wegen Gottes überraschen zu lassen". Gott ruft uns auf, uns überraschen zu lassen. "Der Glaube ist lebendig und keine Kindheitserinnerung ", so das katholische Kirchenoberhaupt.
Am Gründonnerstag feierte Franziskus gemeinsam mit rund 200 Gläubigen im Petersdom die Chrisammesse. Wichtigster Programmpunkt am Karfreitag war der Kreuzweg auf dem Platz vor dem Petersdom. Am Ostersonntag will Franziskus die Ostermesse feiern und den Segen "Urbi et Orbi" ("Für die Stadt und den Erdkreis") spenden. Wegen der Corona-Pandemie findet die Messe (11.00 Uhr) im Petersdom ohne Gläubige statt.