Weniger als die Hälfte aller US-Amerikaner gehört einer Kirchen-, Synagogen- oder Moschee-Gemeinde an. Zu diesem Ergebnis kommt laut Kathpress eine Studie des Meinungsforschungsinstituts Gallup. Demnach praktizieren noch 47 Prozent der Amerikaner ihren Glauben in einer Gemeinde. Noch in den 1990er-Jahren lag der Anteil bei rund 70 Prozent, 2019 bei 50 Prozent. Laut Gallup hält der Mitgliederschwund der religiösen Gemeinschaften seit 20 Jahren an.

Die rückläufigen Zahlen der vergangenen beiden Jahrzehnte fallen zusammen mit einem Anstieg der sogenannten "Nones", die angeben, keiner Religionsgemeinschaft anzugehören. Etwa einer von fünf Amerikanern gibt sich laut der am Montag (Ortszeit) veröffentlichten Studie als "None" aus, damit ist diese Bevölkerungsgruppe in etwa so groß wie die der Katholiken oder der Evangelikalen.

Besonders stark verlieren Kirchen, Synagogen und Moscheen Mitglieder unter den Jüngeren. Aber auch Ältere kehren den Gotteshäusern seit Jahren den Rücken. Noch 2010 waren 73 Prozent der vor 1945 geborenen Amerikaner Kirchenmitglieder, 2018 gaben dies nur noch 66 Prozent an. Gallup misst seit 1937 die Kirchenmitgliedschaft.

Das Meinungsforschungsinstitut wertete für die aktuelle Studie die Fragebögen von rund 6000 Amerikanern aus und verglich diese mit den Angaben der vergangenen 20 Jahre.