Ein Amoklauf hat am Wochenende die Bewohner der kroatischen Adria-Stadt Sibenik erschüttert. Nach der Insolvenz seines Unternehmens soll der Besitzer einer Bäckereikette am Samstag vier Menschen und sich selbst erschossen haben. Der 57-Jährige tötete die für ihn zuständige Insolvenzverwalterin, ihren Ehemann sowie zwei weitere Unternehmer, wie die Polizei in Sibenik mitteilte. Der 57-Jährige galt als erfolgreicher Geschäftsmann, der die Bäckereikette aufgebaut hatte.
Er war beliebt, weil er sich immer wieder als Sponsor von Kultur- und Sportveranstaltungen betätigte, wie lokale Medien am Sonntag berichteten. Am Mittwoch hatte die letzte Verhandlung zur Insolvenz der Bäckereikette stattgefunden. Ein Gericht in Zadar entschied, wie mit der Konkursmasse zu verfahren sei. Der 57-Jährige fand sich anscheinend mit der Regelung nicht ab.
Letzte Aussprache
Den Ermittlungen zufolge soll er die Insolvenzverwalterin und einen beteiligten Unternehmer zu einer letzten Aussprache in Sibenik überredet haben. Am vereinbarten Ort soll er sie mit einem Schnellfeuergewehr erschossen haben. Unter den Opfern war auch der Ehemann der Insolvenzverwalterin, der sie zu dem Treffen gefahren hatte.
Bei dem zweiten Unternehmer handelte es sich um einen ehemaligen Geschäftspartner, den der 57-Jährige für die Verschuldung seiner Kette verantwortlich machte. Ihn erschoss er den Ermittlungen zufolge im Nachbarort Vodice, ehe er sich selbst tötete.