In Bosnien-Herzegowina sind bei einer Silvesterparty in einem Wochenendhaus acht junge Menschen ums Leben gekommen. Die vier Männer und Frauen im Alter von rund 20 Jahren erlagen einer Rauchgasvergiftung, wie die kroatische Nachrichtenagentur Hina unter Berufung auf die Polizei im bosnischen Kanton Westliche Herzegowina berichtete.
Die acht jungen Leute hatten sich den Berichten zufolge in das Wochenendhaus in einem Naherholungsgebiet bei Posusje in der westlichen Herzegowina zurückgezogen, um den Jahreswechsel zu feiern. Die Ursache für die Tragödie in der Gemeinde Posusje im südwestlichen Landesteil wird noch untersucht. Vergiftungen mit Kohlenmonoxid sind in der Balkanregion nicht selten. Dazu kann es kommen, wenn das hochgiftige, aber vom Menschen schwer wahrnehmbare Gas aus schadhaften Öfen oder Kaminen strömt.
Derartige Partys im privaten Rahmen wurden diesmal in Bosnien in großer Zahl organisiert. Die Menschen umgingen damit den Lockdown, den die Behörden wegen der Corona-Pandemie verhängt hatten. Die Maßnahmen beinhalten unter anderen das Verbot von öffentlichen Veranstaltungen mit mehr als 30 Teilnehmern, die Schließung aller Gastronomiebetriebe um 23.00 Uhr sowie eine nächtliche Ausgangssperre von 23.00 bis 05.00 Uhr.